Teenager in the house -​​​​ Brain under construction

Montag, 20. Juni 2016

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Wow! Alles wird irgendwie komplizierter... Wie heißt es so schön: "Große Kinder - große Sorgen..." Ja, das Leben unserer Sprösslinge ist aufregend, voller neuer Erlebnisse und schwieriger Phasen. Nachdem wir hier viel über die Trotzphase gesprochen haben, kommt uns die nächste Herausforderung entgegen. Die Pubertät!!! Wie alt sind eure Kinder? Habt ihr "coole" Teenager zu Hause? Ich noch nicht, aber meine liebe Leserin Yvonne hat einen 11 jährigen Sohn. Sie lässt uns heute in die Welt ihres Teenagers eintauchen und erzählt uns, was uns noch erwartet und welche spannende Situationen diese interessante Phase mit sich bringt.  

"Das Gehirn-eine riesengroße Baustelle" - so ungefähr stelle ich es mir im Moment im Kopf von meinem großen Sohn vor.

Er ist 11 Jahre alt und mittendrin… ja wo drin eigentlich? Vorpubertät – Pubertät – Noch Kindheit ? Nein….. Mittendrin im Leben!!!! Mir fällt das nicht so leicht - ihm übrigens auch nicht.

In ganz vielen Situationen hängen wir zwischen Coolsein und Nähe suchen, zwischen Selbstständigkeit und „Mama nimm mich an die Hand“. Dieser Spagat kostet mich oft Nerven. Doch ich weiß, ich muss jetzt langsam vom Erziehen zum Begleiten/Unterstützen übergehen. Das sagt sich so einfach. Mein kleiner Schatz wird langsam erwachsen. Nicht nur körperlich. 
Ich habe das Gefühl, das alles was er letztes Jahr noch konnte – sich gut benehmen, Aufgaben sehen, Aufgaben erfüllen, freundlich sein – das alles ist futsch, oder neu im Umbau – under construction eben. Hier zu Hause testet er seine Grenzen, das soll er auch. Wenn er bei anderen ist, bekomme ich als Feedback, dass er wahnsinnig hilfsbereit, nett aufgeschlossen, klug, fröhlich ist. Die Basis ist also da!!!

Da sind wir als Eltern sehr stolz drauf. Darauf bauen wir nun, mit ihm, sein neues Gebäude auf. Doch wie macht man das? Alles auf Anfang? Nein, denn wie gesagt, die Basis ist da.

Er sucht jetzt seinen eigenen „Bauplan“ und wir dürfen mit planen. Wichtig ist, dass er uns mit einbezieht, Reden hilft immer. Wir reichen ihm unsere Hand – wenn er sie nach einem verlorenen Fussballspiel vor seinen Freunden nicht will… okay – spätestens zu Hause möchte er dann den ganzen Arm. Und das ist sooooo gut, zu wissen. Es hilft über den langsamen „Trennungsschmerz“ hinweg. Haben wir doch eine Menge richtig gemacht.

Unserer Erfahrung nach helfen eine Handvoll Regeln – an die sich auch wir Eltern halten müssen, denn daran misst er uns jetzt, er schiebt sein Weltbild zu Recht, da müssen wir glaubwürdig und ehrlich bleiben. Fehler eingestehen. Denn nur dann kann er uns vertrauen.


Natürlich müssen wir auch mal die „Zügel“ anziehen ( Handyverbot o.ä.), wenn er über die Strenge schlägt (seinen kleinen Bruder grundlos ärgert) , sich nicht an die Regeln hält (Schule muss erledigt sein, dann ist Zeit für Fußball/ Handyzeiten) oder sein Verhalten zu Hause nicht tragbar ist ( Motzen, Pöbeln usw… kennt ja jeder irgendwie J). Dann lassen wir ihn nicht einfach machen. Die Konsequenzen treten in Kraft, die er kennt. Er weiß also ganz genau, was sein Verhalten für Folgen hat und trotzdem macht er es – komische Phase. Meist versteht er es schnell, manchmal dauert es etwas – und dann habe ich das Gefühl – er hat den nächsten Stein auf seiner Baustelle fest eingemauert. Immer schön einen Stein nach dem anderen. Und wenn er die Mauer wieder einreißt ( weil ein neuer Freund cooler ist oder gar ein Mädchen ins Spiel kommt), dann werden die brauchbaren Steine wieder abgeklopft und neu gestapelt. Ja das kostet Zeit und Nerven!
Mein Mann regelt sehr viel mit Humor und typischen Papa – Sohn – Rangeleien (Kissenschlachten, auf dem Boden wälzen…). Dies nimmt schnell Spannung raus.

Wir als Mutter – Sohn Gespann haben Sport und gemeinsame Konzerte für uns entdeckt. Da schaffen wir uns kleine Inseln für den Alltag, die entfernt sind von „Regeln einhalten“ , „Schule“, „To do Listen“. Und wir kommen ins Gespräch. Ich habe mir auch ganz schnell „Wie war dein Tag?“ „Wie war die Schule?“ abgewöhnt. Wenn ich von meiner Arbeit, meinen Freunden, von meinem Alltag erzähle, kommt von ihm alles von alleine… meistens jedenfalls J

Diese Phase ist echt schwierig für mich – mein kleiner, großer Schatz – aber ich bin mir sicher, dass wir einen Weg gehen, der auf Vertrauen, Ehrlichkeit, Spass, Zuversicht, Liebe, Geborgenheit aufbaut… dann darf auch mal was schief gehen…zwinker

Ich bin gespannt, wohin uns diese Reise noch führt und wie es dann bei unserem 2. Wirbelwind so wird. Meistens kommt es ja doch anders, als man denkt. Diese Zeit ist spannend, aufreibend, lustig, gefühlsduselig….. Freut euch drauf!!


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